Korrosion und Korrosionsschutz

Korrosion - Korrosionsschutz

Trinkwasserverordnung begrenzt Schwermetalle

Nach der Trinkwasserverordnung dürfen an den Entnahmestellen im Haus bestimmte Schwermetallgehalte nicht überschritten werden.

Schwermetalle im Trinkwasser weisen auf Korrosionsvorgänge in der Hausinstallation hin. Metallene Rohrleitungen, Armaturen und Behälter können bei ungünstigen Wasserverhältnissen und Betriebs- bedingungen Schwermetalle abgeben, wie z. B. Kupfer, Zink, Blei, Eisen, Mangan und Nickel. Zum Schutz der menschlichen Gesundheit wurden die Grenzwerte gesenkt, z. B. für Blei 0,01 mg/Liter, Kupfer 2 mg/Liter, Nickel 0,02 mg/Liter, Eisen 0,2 mg/Liter, Mangan 0,02 mg/Liter (Wasserabnahme bis 1.000 cbm).

Gegenüber der Trinkwasserverordnung vom 1. Jänner 1990 wurden die Parameter für Kupfer, Blei und Nickel verschärft, ein Hinweis darauf, welche Bedeutung dem Korrosionsschutz zum Schutz der menschlichen Gesundheit beigemessen wird. Unabhängig davon, dass Korrosionen für den Hausbesitzer eine Beeinträchtigung des Wohlbefindens in visueller Hinsicht und ein hoher Kostenaufwand im Sanierungs- falle bedeutet.

Wie kommt es zu Korrosion?

Wasserinhaltsstoffe können in Rohrleitungen aus metallischen Werkstoffen Korrosionen auslösen. Typische Beispiele sind weiche Wässer (Härtebereich 1) mit niedrigem pH Wert und hohen Gehalten an freier Kohlensäure. Aber auch bei harten Wässern mit hohen Sulfat-, Chlorid- oder Nitratgehalten bei gleichzeitig niedriger Karbonathärte kann es zu Korrosionen kommen. Wenn Planern oder Installateuren solche Risiken bekannt sind, werden sie oft vorbeugend eine Korrosionsschutzdosierung empfehlen. Bei neuen Objekten ist auch die richtige Materialauswahl ein aktiver Korrosionsschutz. Doch was ist zu tun, wenn es in bestehenden Hausinstallationen nach einer Veränderung der Wasserqualität oder der Nutzung zu Korrosionsproblemen kommt? Dieser Frage kommt wegen des großen Bestands an „älteren“ Installationen besondere Bedeutung zu. Auch hier hilft die Korrosionsschutzdosierung, die Trinkwasserqualität und die Hausinstallation zu erhalten. Anzeichen für Korrosion sind häufig mit Korrosionsprodukten verfärbte, verunreinigte Wässer. Auch braune oder grüne Rinnspuren in Sanitärobjekten können auf Korrosion hinweisen.

Korrosionsschutzdosierung

Die "Korrosionsschutzdosierung"

Mit richtig ausgewählten Dosiermitteln ist es möglich, Korrosionen zu stoppen oder deutlich zu reduzieren.

Hierbei werden je nach Werkstoff – verzinkter Stahl oder Kupferrohr – verschiedene Mineralstoff- kombinationen eingesetzt. Die Korrosionsschutzdosierung ist ein anerkanntes Verfahren, das nach den Regeln der Technik arbeitet.