Härtestabilisierung

Kalk - Kalkschutz

Kalkschutz durch Dosierung von Mineralstoffen

Die Mineralstoffdosierung schützt sicher vor Ablagerungen in Warmwasserbereitern und in der Installation. Mit Kombinationsprodukten lassen sich gleichzeitig Korrosionen bekämpfen.

Wenn harte Wässer aus wirtschaftlichen Gründen nicht enthärtet werden sollen, kann man Kalkablagerungen durch Kalkschutzdosierung verhindern. Die Dosierung arbeitet hier nach dem sogenannten Threshold-Effekt (Schwellenwert). Das heisst, mit kleinsten Phosphatmengen kann die etwa hundertfache Menge an Härtebildner stabilisiert werden.

Die Härtestabilisierung geschieht nicht durch eine chemische Umsetzung, sondern durch eine Ablagerung der Polyphosphate an der Oberfläche der Härtebildner (Metaphosphatketten).

Normen zur Kalkschutzdosierung

Zum Thema „Kalkschutzdosierung” äußert sich die DIN 1988, „Technische Regeln“ für Trinkwasserinstallationen wie folgt: „Dosierung von Polyphosphaten: Die Dosierung von Polyphosphaten verhindert die Steinbildung.“ Die technische Regel „W-512“ ermöglicht ein Verfahren zur Beurteilung der Wirksamkeit von Wasserbehandlungsanlagen zur Verminderung von Steinbildung.
Nach diesem Verfahren wurden unter anderem auch Dosiergeräte zur Mineralstoffdosierung geprüft und eine hohe Wirksamkeit bei Temperaturen bis 80 Grad C festgestellt.

Für die Verwendung von Mineralstoffen muss das Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz, sowie die Trinkwasserverordnung beachtet werden. Die ÖVGW-Zulassung, bzw. das ÖVGW-Prüfzeichen gibt die Sicherheit, dass die verwendeten Dosiergeräte und die konfektionierten Dosiermittelbehälter die Einhaltung der Grenzwerte gewährleisten.

Härtestabilisierung

Enthärtung durch Membrantechnik

Aus dem bereits seit Jahrzehnten praktizierten Verfahren der „Umkehrosmose“ zur Entmineralisierung von Wasser für Betriebswässer in Gewerbe- und Industriebetrieben hat sich ein neues Verfahren zur Wasserenthärtung für den Haustechnikbereich entwickelt: Die sogenannte Nanofiltration!

Man hat herausgefunden, dass eine bestimmte Qualität von halbdurchlässigen Membranen zweiwertige Ionen im Nanobereich filtrieren kann. Es findet praktisch eine „Ionenselektion“ statt: Unerwünschte Ionen werden entfernt oder reduziert, die erwünschten Ionen für eine gute Trinkwasserqualität bleiben erhalten. Im Gegensatz zur klassischen Wasserenthärtung nach dem Ionenaustauschverfahren werden bei diesem neuartigen Filterverfahren keine Zusatzstoffe, Hilfsmittel oder Regeneriermittel benötigt. Allerdings sind zwei Druckerhöhungspumpen aus Edelstahl erforderlich, so dass der im Vergleich zur klassischen Wasserenthärtungsanlage etwa 3fach höhere Preis erklärbar wird. Auch muss berücksichtigt werden, dass durch die Pumpen ein entsprechender Stromverbrauch anfällt.

Die unerwünschten Ionen bzw. Inhaltsstoffe des Wassers werden nach der Filtration in das Abwasser gespült, so dass an Betriebskosten auch das Spülwasser zu berücksichtigen ist. Wird Dachablaufwasser (Regenwasser) als Brauchwasser genutzt, kann das Spülwasser aus der Nanofiltrationsanlage dort eingeleitet, mit dem Regenwasser vermischt und einer weiteren Nutzung als Brauchwasser zugeführt werden.

  • Nitrate bis zu 50% weniger, Schwermetalle bis zu 95%, Sulfate bis 90%, Bakterien und Viren 99,9%
  • Halogenierte Kohlenwasserstoffe bis unterhalb des Grenzwertes.

Deshalb bietet sich dieses Verfahren besonders für sogenannte Eigenbrunnenwasserversorgungsanlagen an.