Alternative Wasserbehandlung

Alternative Wasserbehandlung

Neben der klassischen Härtestabilisierung des Trinkwassers durch das Dosieren von entsprechenden Stabilisatorstoffen gibt es seit mehreren Jahren bereits Verfahren zur alternativen Wasserbehandlung.

Charakteristisch für die alternative Wasserbehandlung ist, dass dem Trinkwasser weder Inhaltsstoffe entzogen, noch hinzugefügt werden:

Das vom Wasserwerk gelieferte Trinkwasser bleibt in seiner Zusammensetzung bestehen – einschließlich seiner Mineralstoffe Calcium und Magnesium.


 

Alternative Wasserbehandlung

Wie funktionieren diese Geräte?

Einfachst-Geräte, basierend auf Permanentmagneten, Spulen und ähnlichem, sind hinsichtlich ihrer Wirksamkeit nur schwer zu bewerten. Was unterscheidet die Geräte?

Alle vom ÖVGW und Stiftung Warentest erfolgreich getesteten Geräte schützen die Trink- wasserinstallation in Gebäuden dadurch, dass sie die natürlich vorkommenden Härtebildner im Wasser – also das Calcium und das Magnesium – durch eine gezielt herbeigeführte Kristallisation stabilisieren. Der Vorteil: Die winzigen Kalkkristalle im Nanobereich stabilisieren den überschüssigen Kalk im Trinkwasser.

Alternative Wasserbehandlung

Der Kalk bleibt im Wasser und setzt sich nicht in den Rohrleitungen oder im Warmwasser-Boiler bzw. in den Armaturen ab.

Um die erwünschte Kristallisation der Kalkkristalle zu initiieren, sind aufwändige elektronische Steuerungen und Reaktionskammern erforderlich. Solche Anlagen unterscheiden sich schon vom apparatetechnischen Aufwand erheblich von ungeprüften Geräten, also jenen ohne ÖVGW-Prüfzeichen.

 

Nachstehend der Prüfungsaufbau für die erweiterte W 512 Prüfung

In Anlehnung an diese Vorgaben hat Stiftung Warentest die am Markt angebotenen alternativen Kalkschutz-Geräte einem Test unterzogen. Das in Heft 1/2000 veröffentlichte Ergebnis: Drei Geräte bestanden den Test, zehn Geräte fielen durch. Weil dies die Verbraucher sehr verunsichert hat, haben die Industrie, ÖVGW und DVGW (anerkannte Zertifizierungsstellen für Prüfzeichen) gemeinsam Prüfprotokolle entwickelt. Darauf aufbauend war dann erstmals eine reproduzierbare Geräte- und Wirksamkeitsprüfung möglich. Sie sind bekannt als erweiterte W 512 Prüfung (BRD) und W 54 Prüfung (Österreich).

Deshalb sollte der Verbraucher unbedingt auf einer Anlage mit ÖVGWund/ oder DVGW-Prüfzeichen bestehen. Nur Kalkschutzgeräte mit diesem Prüfzeichen erreichen die vom ÖVGW/DVGW geforderte Wirksamkeit. Der Vorteil liegt auf der Hand: Geprüfte Geräte vermindern weitestgehend das Verkalken von Rohrleitungen und Warmwasserbereitern. Und wo der Kalk fehlt, stimmt auch die hygienische Grundsicherheit.

Alternativer Kalkschutz mit Korrosionsschutz

Kalk - Kalkschutz

Die alternativen Verfahren zur Wasserbehandlung wurden mittlerweile von der reinen Kalkschutz-Technologie ergänzt mit einer kombinierten Vorsorge gegen Kalk- und Korrosionsschäden. Basis dieser Systeme ist eine in zwei Phasen wirksame Technologie: In der ersten Phase wird das lokale Kalk-/Kohlensäure-Gleichgewicht verschoben und es bilden sich kleinste Kristalle („Nanokristalle”). Die  mikroskopisch kleinen Kristallstrukturen stabilisieren den im Wasser vorhandenen Kalk. Der Vorteil: Kalk bleibt im Wasser und setzt sich nicht in den Rohrleitungen bzw. im Boiler oder in den Armaturen ab. Der Korrosionsschutz basiert auf Phase zwei: Die Wirkung wird durch Aufbau einer schützenden Deckschicht mit kleinsten Mengen von Mineralstoffen gebildet.

Ergebnis ist ein alternativer Kalkschutz kombiniert mit einem effizienten Korrosionsschutz bei Wässern mit korrosiven Eigenschaften in verzinkten Rohren, Kupferrohren und in Eisenrohrleitungen. Der Erfolg dieser Technologie ist vergleichbar mit der klassischen Dosierung.